PROSTATE3 Parabelflug 2022

September 2022 Die Effekte von kurzzeitiger Mikrogravitation auf humane Prostatakarzinomzellen - Reflight

Prostatakrebs ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern. Aufgrund neuerer Diagnoseverfahren, dem Screening mit dem prostataspezifischen Antigen (PSA), ist die Inzidenz vor allem in der jüngeren Bevölkerung gestiegen. Dies ist auf die früher späte Entdeckung von langsam wachsenden Prostatakarzinomen zurückzuführen. Fast alle Prostatakarzinome sind Adenokarzinome. Seit mehreren Jahren nutzen wir die Mikrogravitation, die durch eine Random Positioning Machine (RPM) simuliert wird, als Stimulus zur Veränderung des physiologischen Verhaltens menschlicher Zellen. Interessanterweise scheint eine Exposition gegenüber der Mikrogravitation verschiedene Krebszellen in Richtung eines weniger bösartigen Phänotyps zu verändern.

Sogar Prostatakrebszellen erwiesen sich als weniger aggressiv und zeigen bei simulierter Mikrogravitation Veränderungen im Fettstoffwechsel und in der Signalweiterleitung. Bislang gab es jedoch keine Studien, in denen Prostatakrebszellen unter realen Mikrogravitationsbedingungen untersucht wurden. Um das Verhalten der Prostatakarzinomzellen unter realer Mikrogravitation zu Untersuchen und frühe Veränderungen bei kurzer Schwerkraftentlastung zu beleuchten, haben wir Zellen der etablierten Zelllinien VCaP und PC3 in dieser Parabelflugkampagne untersucht.

Letzte Änderung: 27.09.2024 - Ansprechpartner: Webmaster