27. April - Unerwartete Resultate

27.04.2015 -  

3:30 Uhr aufstehen, die Sonne ist inzwischen aufgegangen. Wir müssen nicht vor 4:00 Uhr am Startplatz sein, unsere physikalischen Experimente brauchen im Gegensatz zu biologischen keinen, der sich vor dem Start um sie kümmert.

Fünf Uhr wird der Countdown unterbrochen. Nichts Ernsthaftes, nach einer Stunde geht es weiter. Bis zu drei Stunden insgesamt lässt sich der Countdown maximal verlängern. Das ist zum Glück nicht notwendig, kurz vor 6:00 Uhr hört man zum ersten Mal die Sirenen den bevorstehenden Start ankündigen. Ab jetzt läuft (fast) alles nach Plan. Die Rakete hebt 6:55 Uhr ab.

Planmäßig nach einer Minute Flugzeit haben wir das Live-Bild der Experimente auf dem Monitor und können die Steuerung übernehmen. Die Probenpräparation klappt ausgezeichnet, die Kollegen von Astrium, die den experimentellen Aufbau konstruiert haben, haben saubere Arbeit geleistet. Dennoch enden beide Experimente mit unerwarteten Ergebnissen, eines davon ist auf den ersten Blick nicht wie gewünscht gelaufen. Ob wir daraus neue Erkenntnisse gewinnen können, muss die Auswertung erst zeigen. Das zweite Experiment lief im positiven Sinne unerwartet, wir haben eine Fülle an interessanten Daten gewonnen, die in Ruhe analysiert werden müssen. Es ist aber schon jetzt klar, dass sie neue und wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse liefern werden.

Die Rakete landet nach ca. 15 Minuten Flugzeit weich und sicher, irgendwo im Schnee etliche Kilometer von der Startrampe entfernt. Der Helikopter birgt die Nutzlast sehr schnell, nach knapp zwei Stunden ist die Rakete zurück. Jetzt heißt es, Geduld zu haben, denn die Daten werden frühestens morgen ausgelesen sein. Erst dann kann man einen ersten Überblick über das Gesamtbild der Resultate gewinnen. Auch die anderen Experimentatoren scheinen zuversichtlich zu sein, dass der Flug ein Erfolg war. Am Abend steht auf jeden Fall die Kampagnenparty an.

 

Letzte Änderung: 05.05.2015 - Ansprechpartner: Webmaster